Einblicke

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00:00:00: Isabel: Hallo, herzlich willkommen zu "Einblicke", den Podcasts des Software-Teams der CSS in Wien.

00:00:10: Warum wird diese Podcasts machen? Weil wir in den gut 25 Jahren unseres Bestehens eine Menge Erfahrungen im Bereich der Umsetzung von Software

00:00:19: sowie auch in der Entwicklung unserer Organisation und unseres Teams gesammelt haben und dieses Wissen sehr gerne weitergeben – jetzt auch im Podcast.

00:00:28: Apropos Wissensweitergabe: Worum geht's diesmal?

00:00:32: Zu unseren Softwareprojekten zählen natürlich auch einige Web-Lösungen, also das sind z.B. größere mehrsprachige Website internationale Unternehmen genauso wie spezielle Portale.

00:00:44: Wenn es um solche Web-Lösungen geht, stellt sich oft die Frage: Gehe ich damit zu einer Agentur oder gehe ich damit gleich zu einem Softwareunternehmen wieder CSS?

00:00:53: Diese Frage wollen wir heute beantworten. Dafür habe ich mir wieder erfahrene Kollegen ins Studio bzw. den Meetingraum der CSS geholt.

00:01:02: Mit dabei sind diesmal Sebastian Naske und Ralf Irschik. Beide sind Product Owner,

00:01:07: das heißt Projektverantwortliche, die bei uns die Schnittstelle zwischen den Kunden und unseren Software-Teams sind.

00:01:14: Ebenfalls wieder von dem Mikro ist Sven Schweiger, einer unserer Gründer und Geschäftsführer. Hallo ihr drei!

00:01:23: Ich habe vorher das Wort Agentur verwendet und dass jemand jetzt Marketing und PR macht weiß ich natürlich dass Agentur nicht gleich Agentur ist.

00:01:31: Also, in diesem Podcast von was reden wir wenn wir von Agentur reden. Sven: Genau, da muss man aufpassen, dass wir das hier besonders für diesen Podcast einschränken.

00:01:40: Also, ich werde jetzt und wir werden das Wort Agentur in dem Sinne benutzen, dass es wirklich Unternehmen sind, die konzentriert sind auf auf Leistung, die wir später noch ein Detail besprechen werden, aber grundsätzlich auch wo es

00:01:53: um das Frontend, um Design, um Usability und ähnliche Dinge durchaus geht, wenn es um die richtige Agenturleistung geht. Ich tue mir einfach schwer so zu beschreiben. Also, alles was nicht

00:02:04: Software-Programmierleistungen sind. Warum meine ich das? Weil es gibt sehr viele Unternehmen, die Agenturen sind, die aber

00:02:10: intern selber große Softwareentwicklungs-Teams haben, teilweise größer als unser ganzes Unternehmen. Und selbstverständlich sind die eine Mischung aus beiden dann. Die haben die Softwareentwicklung im Haus.

00:02:19: Es gibt aber viele Agenturen, die genau diese Softwareentwicklung nur bis zu einer gewissen Größenordnung im Haus haben und ab einer gewissen Größe der Komplexität

00:02:28: oder Software-Lastigkeit von Webprojekten eben Unterstützung

00:02:33: nicht nur brauchen sondern absichtlich wollen, weil sie das von der Leistung nicht mit ihrem Kernteam anbieten können und dann kommen wir ins Spiel. Das ist so diese Abgrenzung – so Agenturen im Sinne von

00:02:44: diesem Teil des Unternehmens, das nicht

00:02:46: die Softwareentwicklung inkludiert hat oder vielleicht gar nicht im Unternehmer dort vorhanden ist. Isabel: Das heißt jetzt, welche Leistungen können dann diese Agenturen, wie du es jetzt definiert hast, nicht bieten bzw.

00:02:56: was können wir bieten. Vielleicht gebe ich die Frage einfach weiter schon mal an Ralf.

00:03:03: Ralph: Aus unserer Erfahrung und den Projekten, die wir mit unseren Kunden

00:03:06: gemacht haben – was wir nicht machen sind z.b. ich sag jetzt kleinere Webseiten wie man sie so kennt z.b. der Friseurladen von nebenan oder die Webseite vom Fotografen.

00:03:19: Wo es um ein Inhaltsseiten geht, die zwar schön aufbereitet sind,

00:03:24: aber da jetzt keine großen Herausforderungen an den Prozess sind oder sich die Inhalte auch nicht oft ändern.

00:03:30: Also, da ist es oft so einmal in der Woche oder Monat ändert sich da eine Inhaltsseite und das war's. Die Projekte, die wir mit unseren Kunden machen üblicherweise, sind

00:03:39: doch etwas größere Projekte, wo auch immer gewisse Business-Prozesse abgebildet werden müssen.

00:03:49: Also die haben dann auch schon eine gewisse Komplexität dieser Systeme.

00:03:56: Oft ist es eben auch so, dass wir dann auch noch mal etliche diverse Drittsysteme anbinden müssen, also sowas wie interne Datenbanken eines Kunden oder interne Produktionssysteme, wo wir Daten auslesen.

00:04:10: Oder externe Systeme, die wir einbinden, irgendwelche Schnittstellen, die für Kalkulationen von Preisen verwendet werden oder Payment-Provider-Schnittstellen oder für E-Mail-Versand und ähnliche Dinge.

00:04:23: Also bei uns, unsere Systeme in den Projekte, die wir mit die Kunden machen sind meistens so

00:04:29: gestrickt, das sie eine gewisse Komplexität haben, mehrere Systeme integrieren und auch Business-Prozesse abgebildet werden müssen.

00:04:39: Isabel: Hast du da vielleicht ein Beispiel für uns aus unseren Projekten, vielleicht etwas konkreter, was das bedeutet wenn dritte Systeme angebunden werden?

00:04:47: Ralph: Zum Beispiel ein relativ junges Projekt aus den letzten zwei Jahren, was wir gemacht haben, ist für ein Portal um Versicherungen zu kalkulieren.

00:04:57: Unser Kunde ist sozusagen ein General-Vermittler für Versicherungsprodukte und bietet ein Portal, um

00:05:05: wiederum von verschiedenen Anbietern, die er in seiner Portal anbietet, Versicherungen und Prämien zu berechnen,

00:05:12: Zusatzbausteine zu kalkulieren und diese in einer einfachen Web-Oberfläche den Händlern zur Verfügung stellt und diese können dann ganz schnell und effizient mit den von uns

00:05:23: durchdachten Prozessen für ihre Kunden Versicherungsprämien berechnen und anbieten.

00:05:31: Isabel: Was wäre denn noch so eine Komplexität, Sebi, bzw. Sebastian offiziell im Podcast, was wäre denn noch seine Komplexität in Projekten die

00:05:41: wir am besten umsetzen können? Sebastian: Also, bei all diesen Website-Projekten, die wir gemacht haben, ist in der Regel Mehrsprachigkeit ein ganz großes Thema.

00:05:50: Das sind dann eben Websites wo eine Web Application für den gesamten globalen Markt genutzt werden soll. Das heißt, am hat nicht eine für Indien und eine für Deutschland,

00:05:59: sondern eben alles in einem. Das bringt natürlich viele verschiedene Komplexitäten mit sich. Sei es erstmal das Berechtigungssystem – wer darf welchen Content bearbeiten in welcher Sprache, daran angehängt natürlich Publishing Workflows –

00:06:13: mit wer darf was approven und wann kann's online geschalten werden,

00:06:18: bis hin zu SEO angepassten URLs, die dann auch sprachspezifisch sein sollen.

00:06:24: Das ist halt das, wo man dann einfach bei uns auch Website-mäßig richtig ist,

00:06:30: weil das Level einfach viel höher wird und das wird von dem normalen Basisprodukten, die oft von kleineren Webagenturen genutzt werden, sei es WordPress z.b.,

00:06:39: so nicht mehr gegeben ist und auch ein hohes Maß an Customization notwendig ist, um die Anforderungen des Kunden zu erfüllen.

00:06:47: Isabel: Also, hinter Mehrsprachigkeit steckt mehr als einfach nur "ich habe mehrere Sprachen", sondern da ist ein Rattenschwanz an Dingen dahinter.

00:06:56: Sebastian: Ja, wir haben dann halt auch oft die Tatsache, dass wenn ein Inhalt in einer Sprache nicht verfügbar ist, soll er aus einer anderen Default-Sprache geladen werden.

00:07:05: Das ist dann natürlich je nach Region unterschiedlich,

00:07:08: das heißt, es ist schon sehr komplexes System, das dann dahinter steckt, das von mir bisher von keinem Basisprodukt so gegeben wird.

00:07:16: Isabel: Das ist schon relativ viel, sag ich mal,

00:07:19: in der Vorbereitung des Projekts nachzudenken. Das ist ein Punkt, den wir uns im letzten Podcast ja schon angesprochen hatten, dass da schon ganz schöne

00:07:29: Planungs- und Konzipierungs-Arbeit dabei ist bei diesen Sachen.

00:07:35: Ralph: Genau, was mir zu dem Thema Mehrsprachigkeit und so noch einfällt, ist eben das unsere Systeme

00:07:42: auch oftmals viele Redakteure im Einsatz haben.

00:07:46: Das sind dann die Dinge, die man auf der Webseite gar nicht sieht, die sozusagen Hintergrund stattfinden, wo wir uns dann oft überlegen,

00:07:54: wie bauen wir das System so, dass es effizient von den Redakteuren verwendet werden kann. Da haben wir oft ganz viele Redakteure auf der ganzen Welt verteilt, die dann gemeinsam an den Inhalt arbeiten.

00:08:06: Und wie dann der Publishing Process ausschaut, wie man Content wiederverwenden kann, damit das Ganze effizient funktioniert und auch wartbar bleibt für die Zukunft.

00:08:15: Was mir auch noch dazu einfällt

00:08:17: ist das Thema, weil du es vorher angesprochen hast, spezielle Technologien. Also bei uns ist es halt oftmals so, dass Kunden mit einer speziellen

00:08:26: Technologien-Anforderung zu uns kommen, zum Beispiel bestimmte Microsoft-Technologien, die eingesetzt werden sollen weil sie schon Systeme in dieser Architekturlandschaft haben.

00:08:35: Das heißt, da kommen schon gewisse Rahmenbedingungen vom Kunden vorgegeben. Das bieten manche Agenturen oder kleinere Agenturen oftmals gar nicht. Sven: Übrigens Ralf, weil du Technologien angesprochen hast,

00:08:46:

00:08:46: was uns auch auffällt in den letzten Jahren – und das merke ich, weil ich ja auch an Hochschulen unterrichte – wenn man sich den Unterricht anschaut, dann ist Microsoft als Technologie im Web-Bereich, im Unterricht, bei den jungen Leuten relativ unterrepräsentiert. Das merken wir, wenn wir Leute suchen, die das können.

00:09:01: Das heißt, was wir schon noch merken, viele unsere Agenturpartner haben viele Dinge im Haus aber gerade Microsoft ist sehr oft untervertreten, vor allem, wenn es um Kombinationen mit interessanten anderen Produkten wie SharePoint, Navision oder anderen Integration-Sachen geht.

00:09:16: dann wird es spannend. Und das ist auch ein USP von uns als CSS, dass wir gerade auf diesem Microsoft-Sektor sehr stark unterwegs sind, vor allem wenn es um Riesen-Systeme geht,

00:09:24: und das ist etwas, was man eher selten findet bzw. wo wir sehr oft mit Agenturen kooperieren, weil die das im Haus eben nicht haben. Die bieten halt alles mit der

00:09:33: klassischen Open-Source-Schiene an und den sehr bekannten CMS, die es da gibt, aber eher selten mit Microsoft-Technologie-Basis. Das ist so eine Erfahrung der letzten Jahre.

00:09:45: Sebastian: Ja, das ist richtig. Wir haben letztens immer mehr Anfragen von Legacy-Produkten, also wo Firmen zwar eine Website haben aber auch andere Software, die damit schon verbunden ist. So quasi alles alt halt.

00:09:55: Und dann sollen nur Teile davon erneuert werden.

00:09:59: Und das ist auch eine Stärke von uns, das wir die Schnittstellen zu allen Systemen bauen können und auch lernen können. Es gibt keine Programmiersprache wo wir sagen: nein machen wir nicht da sind wir doch breit aufgestellt und können da einfach ein großes Gebiet abdecken.

00:10:11: Isabel: Weil du Legacy erwähnt hast: Ich weiß nicht ob jeder, der zuhört, weiß was das bedeutet. Legacy bedeutet eigentlich

00:10:17: alte oftmals über lange Zeit... Sven: ...gewachsene Systeme, die im Einsatz sind. Meistens Haus-EDV, wie man früher gesagt hat, ERP-Lösungen, Enterprise-Ressource-Planing.

00:10:29: Große Systeme, wo du von der Kassa bis übers Teile-Lager, Produktion und ähnliches abwickelst und irgendwie dann vielleicht auch Daten mit deiner Website austauschen willst, z.b. bei Shoplösung, was ja auch ein Thema bei uns ist.

00:10:40: Isabel: Jetzt gibt's aber natürlich auch die andere Seite der Medaille, nämlich es gibt so einiges an Leistungen, die wir nicht bieten können als Softwareunternehmen wo wir sehr gerne auch mit Agenturen zusammenarbeiten.

00:10:51: Wo kommt jetzt eine Agentur ins Spiel oder wo ist sie ein guter Partner? Sven: Die Frage ist auch zusätzlich nicht nur wo sondern auch zu welchem Zeitpunkt kommen die ins Spiel.

00:11:00: Weil interessant ist, das also manchmal auch Kunden oder potenzielle Kunden an uns herantreten, wo wir merken die haben sich noch gar nicht überlegt, welche Strategie sie eigentlich mit dieser Software verfolgen wollen, welche Ziele, warum wollen die im Internet sein,

00:11:15: warum ist ihre jetzige Internetseite nicht mehr so, wie sie sich vorstellen.

00:11:20: Und dann sind die aber natürlich, weil sie auch im Haus dann die Fachkräfte dafür nicht haben, haben die halt Fragestellungen wie "Wie können wir besser digital online präsent sein und was heißt besser für uns?".

00:11:30: Und genau da ist es, wo wir als CSS nicht den Fokus haben. Also, da hätten wir schon gerne, dass die Kunden, die zu uns kommen, das vorher wissen

00:11:38: und das tun sie meistens nicht alleine sondern hoffentlich mit Profis und da kommen gute Agenturen ins Spiel. Das wäre dort der Fokus. Strategie, Ziele definieren,

00:11:46: die Onlinepräsenz, warum, wie können wir uns digital darstellen. Das ist ein Agenturthema.

00:11:52: Isabel: Also, an sich Kommunikationsziele, Marketing, diese Richtung. Sven: Genau, was wollen wir damit erreichen, was haben wir derzeit nicht, was wir gerne erreichen wollen, warum haben wir das nicht, wie kriegen wir mehr Besucher auf die Webseite,

00:12:04: was ist attraktiver, welche Zielgruppen wollen wir überhaupt adressieren, sind die alten noch die richtigen, die ganze Strategie dahinter.

00:12:12: Isabel: Gut, was gibt's sonst noch, was wir nicht bieten können, was nicht in unserem Portfolio ist. Sebastian: Ein großer Punkt ist auch Design. Wir sind keine Designer, das sagen wir auch bei jedem Erstgespräch mit einem Kunden.

00:12:25: Wir bauen Business-Software, die zum arbeiten effektiv ist. Wir können, wenn schon eine Website besteht oder schon Grunddesign besteht, da Anpassungen machen.

00:12:33: Wir sind aber nicht die, die dann sagen welche Farben am besten wie zusammenpassen und wie groß etwas sein soll.

00:12:40: Das ist nicht unsere Stärke. Deswegen freuen wir uns auch sehr, wenn Kunden zu uns kommen, die Agenturen haben, z.b. wenn diese Agenturen dann auch gleich die HTML-Vorlagen bauen

00:12:50: und wir diese nur noch mit Daten befüttern müssen.

00:12:53: Isabel: Also, HTML-Vorlagen bedeutet jetzt wieder was, für diejenigen, die vielleicht nicht so technisch versiert sind wie wir. Sebastian: Es kommt nicht eine Photoshop-Datei mit einem Bild,

00:13:01: sondern es kommt schon quasi eine fertige Website, die man sich anschauen kann in einem Browser, mit der man nur nichts machen kann. Und dass man damit auch was machen kann, den Teil bauen dann wir,

00:13:11: hauchen dem Leben ein, schauen, dass dort die richtigen Daten rauskommen, die richtige Überschrift, der richtige Text wie auch immer,

00:13:18: aber wie es ausschauen soll, das kommt nicht von uns. Sven: Also sozusagen die ganze Frontend-Programmierung im besten Falle. Mit einigen Agenturen arbeiten wir das sehr stark zusammen,

00:13:29: das auch die Frontend-Programmierer bei der Agentur sitzen und das schon vorbereiten oder fertig machen für uns und wir dort die Schnittstelle haben. Da muss mal aber sehr eng zusammenarbeiten können.

00:13:40: Das können wir mit sehr wenigen wo wir sehr eingespielt sehen aber dort funktioniert es super. Das geht nicht so leicht.

00:13:46: Isabel: Ralf, du wolltest noch etwas sagen. Ralph: Ein weiterer Punkt, der mir da noch dazu einfällt – was jetzt nicht unser Kerngebiet ist, ist

00:13:55: die Content-Gestaltung und das ganze Thema mit SEO. 

00:14:00: Im Prinzip, sich zu überlegen, welche Inhalte packe ich auf meine Webseite, also da geht es wirklich darum die Texte die ich schreibe, weil man sagt immer im Bezug auf SEO "Content is King".

00:14:14: Das wichtigste für ein gutes Ranking in Google ist einfach ein guter Inhalt,

00:14:19: das heißt, welche Texte da jetzt wirklich geschrieben werden und auf der Webseite landen sich das zu überlegen, wie ich meinen Inhalt auf mehreren Seiten aufteile und strukturiere, dass ist jetzt nicht unser Kerngebiet. Auch da

00:14:33: ist es immer ganz gut eine Marketingagentur zu haben, die sich das mit dem Kunden gemeinsam überlegt und auch in Bezug auf SEO,

00:14:41: also Search Engine Optimization für Google und ähnliches zu überlegen – wie gestalte ich meine Website damit die Kunden eben

00:14:48: länger als 5 Sekunden auf der Startseite bleiben und doch noch weiter klicken auf die nächste Seite und all diese Themen.

00:14:55: Isabel: Was für mich da jetzt schon gut rauskommt ist, dass wir unterschiedliche Konstellationen haben bei diesen Web-Lösungs-Projekten. Also wir haben

00:15:04: wohl Projekte umgesetzt, wo wir wirklich alleine gearbeitet haben, also ohne Agenturen, wir haben einige Lösungen, wo wir mit Agenturen sehr intensiv zusammengearbeitet haben.

00:15:13: Ich glaube, eine dritte Kategorie gibt es auch noch – da wo keine Agentur im Spiel war aber Partner von uns. Vielleicht kannst du das was sagen dazu, Sven.

00:15:20: Sven: Also, es gibt immer mehr Software die auf Web-Technologie basiert und im Browser läuft einfach, weil es sehr praktisch ist und modern.

00:15:27: Allerdings, wo die Software im Vordergrund steht und es darf zwar schön ausschauen aber es ist keine Webseite für viele User sondern sind was für Anwender spezielles,

00:15:35: das heißt, das Design ist ein sehr kleiner Anteil dabei und der Rest kommt von uns.

00:15:40: Und dafür haben wir eigene Partner, die dann quasi nur die Grafik zum Beispiel dafür machen, so dass es schön ausschaut und den Rest machen wir. Wo es gar nicht notwendig ist, eine Agentur dazu zu haben weil es ein Softwareprojekt ist das Ganze.

00:15:50: In den Bereichen arbeiten wir mit Partnern zusammen. Mit der Irene Fuchs zum Beispiel,

00:15:54: die auch ganze Website-Designs macht aber auch einfach nur macht, dass unsere Software schön ist und nicht nur anklickbar. Oder mit der Otago, wenn es um Search Engine Optimization geht. Wir arbeiten mit Fotografen zusammen wenn es um Bilder geht,

00:16:07: um Fotos und so weiter. Und wir haben natürlich in userer

00:16:11: 25jährigen Firmengeschichte schon mit ganz vielen sehr bekannten großen Agenturen immer wieder zusammengearbeitet und arbeiten laufend mit ihnen zusammen.

00:16:21: Isabel: Gutes Stichwort: Zusammenarbeit mit der Agentur. Du hast es vorher schon ein wenig angeteasert – es gibt wahrscheinlich bestimmte Voraussetzungen damit so eine Zusammenarbeit gut funktioniert.

00:16:31: Was wären denn aus eurer Erfahrung solche Voraussetzungen?

00:16:34: Ralph: Ja, also gerade ich habe auch schon einiges solche Projekte gemacht mit dieser Konstellation mit einer Agentur im Boot. Was ich erkannt habe, was ganz wichtig ist in der Zusammenarbeit, weil es bildet sich dadurch so eine Dreieckskonstellation, 

00:16:48: und was da ganz wichtig ist das allerwichtigste ist auf jeden Fall mal Vertrauen. Also

00:16:55: jeder muss wissen, was sind die Aufgaben des anderen und jeder muss wissen was sind seine Stärkung und worauf fokussierte er sich.

00:17:03: Demnach ist es auch ganz wichtig eine klare Abgrenzung zu haben wer wofür zuständig ist.

00:17:10: Wenn das klar abgegrenzt ist und es dazu keine Überlappungen gibt,

00:17:17: dann kann es gut funktionieren. Also die Erfahrung habe ich gemacht. Was darin ganz wichtig ist, wenn man diese Abgrenzung mal hat,

00:17:23: das heißt, es ist klar definiert die Agentur ist für das Optische, das Grafische und die HTML-Templates zuständig, wir sind dann dafür zuständig mit dem Kunden gemeinsam zu überlegen, wie kann man das denn überhaupt in das bestehende System einbauen,

00:17:37: weil das ist ein ganz wichtiger Faktor. Ist das was sozusagen gezeichnet wurde grafisch von der Agentur überhaupt so abbildbar mit dem aktuellen System.

00:17:46: Und dafür ist es eben ganz wichtig aus unserer Sicht, dass wir so früh wie möglich in die Konzeption mit eingebunden werden. Sobald

00:17:55: die ersten Screendesigns schon mal stehen und der Kunde mal gesagt hat: "Ja, das gefällt mir optisch was ich sehe, so hätte ich gern das meine Startseite ausschaut",

00:18:03: das wir dann so früh wie möglich dazu geholt werden, weil

00:18:07: das was man sieht auf diesem Bildschirm hat dann natürlich Einfluss auf die Entwicklung und natürlich auch auf den Aufwand und auf die Kosten des Projektes.

00:18:17: Das heißt, wir müssen uns dann gemeinsam mit dem Kunden überlegen, wie bauen wir das jetzt in das System ein, wie bauen wir das so, dass ein Redakteur das dynamisch pflegen kann,

00:18:25: ist das, was da gezeichnet wurde oder in diesem HTML-Template schon auch client-seitig programmiert wurde mit der Technologie, die wir im Einsatz haben, überhaupt kombinierbar oder gibt's da gröbere Probleme und der Aufwand im Projekt würde explodieren.

00:18:38: Deswegen ist es ganz wichtig, dass wir da früh in die Konzeption eingebunden werden. Isabel: Ich glaube, wenn ich mich richtig erinnere, es ist schon eine Zeit lang her.

00:18:48: die Erfahrungen beruhen auch darauf, dass man solche Projekte hatte, wo das nicht der Fall war. Wo es dann für uns, die Agentur und auch für den Kunden relativ schwierig wurde oder kostspieliger.

00:19:02: Sven: Ja, vor allem dann wenn es Basissysteme gibt,

00:19:05: die bestimmte Dinge von sich aus unterstützen, "out-of-the-box" sozusagen, und andere Sachen muss man dazu programmieren und dann kann es passieren, jetzt dumm gesagt,  dass wenn die Agentur sagt, hier wäre ein Schatten links unten sehr schön, wir sagen der Schatten kostet dich 10000 €,

00:19:18: wenn er aber rechts unten wäre, dann wieder nichts kosten, weil das kann das Ding ja schon, brauchst du den wirklich links unten und ist das dort 10.000 € wert, lieber Kunde, ja oder nein.

00:19:26: Wenn wir gleich eingebunden sind mit der Agentur parallel in dieser Phase, kann man das gemeinsam abwägen, was wichtig und was nicht wichtig ist und führt dazu, dass der Kunde gleich beim ersten Wurf ein besseres Angebot normalerweise kriegt, wo dann auch die technologischen

00:19:41: Grenzen schon berücksichtigt sind. Sonst geht das halt ein paar Mal hin und her, wo man sagt, das ist zwar sehr schön aber dort auf dem Handy vielleicht nicht wirklich auf Android oder iOS mobil darstellbar.

00:19:51: und dann muss man es 5 Mal hin und her schicken und umbauen. Das hätte man sich ersparen können.

00:19:55: Isabel: Gut, dass heißt, wenn ich es richtig verstehe, es wäre auch sehr praktisch mit dem Kunden direkt zu arbeiten.

00:20:03: Sven: Wir arbeiten nur so. Also, wir wollen direkten Kontakt zum Kunden. Die Frage ist nur der Zeitpunkt – da wo der Kunde noch gar keine digitale Strategie hat, so wie ich vorher gesagt habe, brauchen wir das natürlich nicht.

00:20:13: Aber in dem Augenblick, wo es um ein konkretes System geht, um ein konkretes Projekt, wo man sagt, jetzt wollen wir eine Website bauen

00:20:19: und jetzt haben wir die und die und die Vorgaben schon vom Designer von der Strategie her, dann würden wir gerne dabei sein,

00:20:25: und dann kann man sich jetzt mit der Agentur und mit dem Kunden gemeinsam ausmachen, bei welchen Workshops es gut ist, wenn jemand von uns dabei ist und bei welchen es um Themen geht, wo wir sagen, das ist jetzt nicht wichtig für uns.

00:20:35: Isabel: Okay, wenn wir versuchen das zusammenzufassen, was wir jetzt gesagt haben, wie würdet ihr das jetzt, also wenn jemand fragt "Gehe ich zu einer Agentur oder zur CSS?",

00:20:45: wie würdet ihr das in ein paar Sätzen zusammenfassen? Sebastian: Also, ich würde es so zusammenfassen, 

00:20:51: wenn ich eine kleine Webseite will für ein kleines Unternehmen oder für ein Event zum Beispiel, das eine überschaubare Anzahl an Editoren hat und auch eine überschaubare Anzahl an Sprachen, das man einfach alles mit einem Basis-Produkt abdecken kann

00:21:05: dann ist man sicher bei einer Webagentur völlig richtig aufgehoben.

00:21:08: Wenn ich ein komplexes heterogenes System habe, das zusammenarbeiten soll mit der Website, viele Sprachen,

00:21:16: Anpassungen, die ganz genau für mich gemacht werden sollen von Berechtigungs-Systemen und so weiter,

00:21:21: dann ist man bei uns auf jeden Fall richtig aufgehoben, weil das ist was, das nie ein Basisprodukt so hergeben wird, wie man es genau will und da sind wir

00:21:30: die Spezialisten dafür und da freuen wir uns sowas umsetzen zu können. Sven: Genau, also es geht uns, noch einmal, um die richtige Einbindung und um die richtige

00:21:40: Aufteilung der Arbeit, die auch transparent für den Kunden sein muss. So dass unsere Kunden bzw. die der Agenturen einfach sehen, welcher Partner welchen Mehrwert hat,

00:21:49: und einfach das dann aufzuteilen im richtigen Maße je nach Anforderung, je nach Projekt, das ist dann die Kunst. Und da sollte es, wenn man mit guten Partner zusammenarbeitet, eigentlich egal sein, bei wem der Kunde als erstes anruft,

00:22:03: weil man dann in diesem Ersttelefonat oder im Erstgespräch beim Kaffeetrinken drauf kommen sollte, okay, da brauche ich jetzt diesen oder jenen Partner dazu, weil die Ausprägung deines Projekts erfordert eine bestimmte Kombination von Gewerken, wie man es am Bau so schön sagt,

00:22:16: und mal sind die wichtiger, und mal sind die wichtiger und mal ist es ausgewogen. Das ist einfach das Ding, das ist individuell von Fall zu Fall.

00:22:24: Isabel: Schönes Schlusswort, würde ich sagen. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt mit mir darüber zu sprechen.

00:22:31: Vielen Dank auch an unsere Zuhörer und Zuhörerinnen, die mal wieder dabei waren. Wir freuen uns schon auf den nächsten Podcast und aufs Wiederhören.

00:22:39: Music.

Über diesen Podcast

Der Podcast des Software-Teams der CSS in Wien: Hier erfahren Sie Wissenswertes rund um die Softwareentwicklung. Dabei lassen wir uns in die Karten schauen und berichten nicht nur über Technisches sondern auch über Teambuilding und Organisationsentwicklung!

von und mit Software-Team der CSS

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